Mittwoch, 23. März 2011

Umstandsbewendung

Was ist dir lieber? Ich bin schon verkorkst genug? Oder: Ich bin schon verkokst genug?
Na da müsste man wohl die jeweils vorangegangene Frage kennen, nicht?

Freilich. Dennoch. Eine Grundtendenz ist ja erkennbar.
Du meinst ob lieber Drogen- oder andere Probleme?
Ja.
Naja, wohl lieber Drogenprobleme, weil damit das Problem schon benannt und erkannt ist.
Das Problem ja, der Grund dafür allerdings nicht.
Okay. Du vermutest also hinter dem Drogen- ein tieferliegendes Problem?
Unter Umständen.
Eventuell Verkorkstheit unbestimmten Grades?
Unter Umständen.
Was wiederum heißen würde, dass das Selbsteingeständnis von Verkorkstsein auch schon eine Problembenennung darstellt?
Jaja.
Was die Ausgangsfrage wieder schwerer zu beantworten macht.
Schwerer oder egaler.
Egaler ist gut.
Egaler ist besser.
Egaler ist verkorkster als egal.
Einem verkoksten Individuum ist allerdings auch alles egaler.
Sind die beiden Wörter womöglich ethymologisch verwandt?
Heißt verkorkst verstöpselt, verschlossen, zu gemacht und verkokst verschneit, verweht, dicht gemacht?
Klingt überzuegend.
Dann lassen wir es doch dabei bewenden.
Bewenden, ja, damit wollte ich schon immer mal enden.