Donnerstag, 18. April 2013

Stimmungsaufheller am Frühstücksteller

Zufluchtsraum mit Duschgelegenheit
Die Vorhänge zuzuziehen, hat sich als gut erwiesen. Hätte ich das nicht gemacht, ich hätte sofort gesehen, dass es keinen Grund zum Aufstehen gibt. Regen volle Kanne. Sicht null. Stimmung schon früh morgens im Keller. Aber, da muss es einen Stimmungsaufheller geben, denke ich mir und begebe mich schnurstracks in den Frühstücksraum und siehe da, jetzt ist mir klar, wie es der Norweger schafft, selbst den verregnetesten Tagen kühn ins Auge zu blicken. Köstlichkeiten in allen Farben, von Fisch über Fleisch und Käse und Kuchen über Bohnen und Omeletten und frischen Säften und Filterkaffee, ja, Filterkaffee. Aber ansonsten alles paradiesisch.
Wasser von oben, Wasser am Boden, Container und Kräne dazwischen
Hätte ich was zu sagen, ich würde einen Frühstücksbuffetkaffee-Ombudsmann einrichten. 1981 führte Norwegen einen Ombudsmann für Kinder ein, einen staatlichen Kinderbeauftragten, der alle vier Jahre vom König ernannt wird und weitreichende Befugnisse hat, bereits 1978 eine Ombudsfrau für Gleichstellung der Geschlechter. Da fehlt nur noch der Frühstücksbuffetkaffee-Ombudsmann. Norwegen erhöre mich – ich komme wieder und bin guter Hoffnung.
Einstweilen tröste ich mich mit Kiwiingwerjuice und groove in den Tag. Ich werde heute sicher noch schwungvoll tanzen. Mach ich das alleine, dann führe ich den wilden Einmanntanz „Halling“ auf, tanze ich zu zweit, dann mache ich den „Springar“, bin ich bzw. sind wir dann müde, dann sollte es noch für den „Gangar“ reichen. Traditionelle Volkstänze – ja, was für Touris, ich bin einer.
Johanneskirche, guter Orientierungspunkt