Freitag, 3. Januar 2014

Wende der Buchkunst

Erlass des Wirtschaftsministeriums: Bücher in Möbel-
einrichtungshäusern brauchen keine Seiten
Modernes Märchen
(mit Goethe-Zitat-Fakt-Check)

Es war einmal in Österreich.
Eine mit allen Theoriewassern gewaschene Akribie-Bitch traf auf einen Bourdieu-Nerd. Der Quotenpups war auch dabei. Das ironiegetränkte Metaebenengekudere sloterdejkte so dahin, Blumenberg war keiner zu erwarten.
Da kam Urs. Urs war klug, urklug. Alle nannten Urs Diskurs.
Die
Akribie-Bitch erstarrte, der Bourdieu-Nerd ergab sich in Feldtheorien, der Quotenpups verzog sich. Urs ließ seine Aura wirken und sprach... vorerst nichts, weil er ja seine Aura wirken ließ. Wirk, wirk, wirk.
Das
Wirkwerk dauerte. Die Akribie-Bitch und der Bourdieu-Nerd wurden unruhig. Sie trommelte mit ihren Fingernägeln auf dem Kaffeehausmarmortischchen, er ließ seine Tellerpupillen im Stroboskop-Takt flackern. Urs hielt der Spannung stand..., fand aber nicht die richtigen Worte und ging wieder.
Moral: Gut Ding braucht lang' Weil *
(Alternativmoral für Regierungsimagepflegezwecke: Es braucht weder ein Wissenschaftsministerium noch eine einschüchternde Intelligenzija, es braucht lediglich Menschen wie du und ich und alles wird gut.)

* Originalzitat von Johann Wolfgang von Goethe: Wilhelm Meister Wanderjahre oder die Entsagenden: „Gut Ding will Weile haben“