Freitag, 30. Dezember 2016

Rekapitulation 2016

Top-5-Orte des Jahres:

* 3 Uhr früh in der Karaokebar Hulibumba am Polarkreis in Rovaniemi,
Finnland (8. Mai)

* Bei Sonnenuntergang in der Grand Hyatt Hotel Pianobar im 53. Stock des Jin Mao Towers in Shanghai, China (11. Juni)

* Auf der Aussichtsplattform des Campanile di San Marco in Venezia,
Italien (29. Feber)

*Auf der Treppe zur olympischen Feuertasse im Schisprungstadion Lilehammer,
Norwegen (13. Mai)

* Im Schneesturm in der Langlaufloipe 1765 Meter über den Meeresspiegel in St. Christoph am Arlberg, Österreich (23. Jänner)


Top-5-Bücher des Jahres:
* Jan Faktor: Georgs Sorgen um die Vergangenheit oder im Reich des heiligen Hodensack-Bim-Bams von Prag
* Emma Braslavsky: Leben ist keine Art, mit einem Tier umzugehen
* Simone Hirth: Lied über die geeignete Stelle einer Notunterkunft
* Kathrin Röggla: Nachtsendung
* Helmut Zenker: Kassbach


Top-5-Auftritte des Jahres:

* Triëdere-Poetologien-Präsentation in der Alten Schmiede – 18. Jänner

* On Page im Kultum Graz: Fußpflegerin und Wolpertinger – 4. Feber
* BibliothekarInnen-Schulungs-Lesung in Strobl – 14. April
* Spoken Word Performance mit Mieze Medusa im Herder-Zentrum in Danzig – 17. Mai
* Mit Mieze Medusa, Marius & Julie im Busolas auf Zakynthos – 11. August



Samstag, 24. Dezember 2016

Besuchlich in Gmunden

Gmunden ist bekanntlich die Brutstätte der Keramikel. Der Keramikel ist eine Mischung aus Karnickel, Igel und Porzelefant. Im Laufe der Jahrhunderte hat der Keramikel das C-Chromosom des Karnickels, die Stacheln des Igels und die Ohren des Porzelefants verloren.

Der Keramikel ist gern gebrochen weiß und hat zartgrüne Streifen. Der Keramikel ist leicht zu jagen und zu züchten. In Gmunden hat man diverse Techniken entwickelt, um sämtliche Bestandteile eines Keramikels zu verarbeiten. So hat sich beispielsweise der Beruf des Abkeramikelns einzig in der Region um den Traunsee bis dato halten können. Auch das schwierige Handwerk des Kaminkeramikerls ist nur mehr hierorts zu erlernen.

Nach Gmunden führte mich also einerseits mein Interesse an aussterbenden Arten und Berufen, aber hauptsächlich natürlich die Liebe.
Denn meine Liebe ist nicht das Keramikeln, meine Liebe ist Mieze Medusa und da des Keramikels Brutstätte vorübergehend Mieze Medusas Schreibstätte ist, bin ich besuchlich in Gmunden, schaue den Blässhühnern beim Untertauchen, den Touristen beim vergeblichen Einchecken im vermeintlichen Schlosshotel Orth, den Wolken beim Himmelverwischen, dem Traunsee beim Wellen und uns beim Weihnachten zu.

Dienstag, 20. Dezember 2016

Dan_zig_geschichten

Warum nicht einfach zu Saisonende in den Nachtzug steigen und 12 Stunden Richtung Norden fahren? Warum nicht aus Innsbruck, Hall, Gmunden zurückkommen, Rucksackfüllung wechseln und gemeinsam mit zwei Polen, die sich nicht kannten, aber ununterbrochen durchquatschten, bis nach Warschau fahren, um dann umzusteigen und weiter nach Danzig - zu Peter - gondeln.
Der gute Peter ist dort Germanistik-Prof an der Uni und hat es auch nicht leicht. Also zum dritten Mal in einem Jahr Danzig. Schön. Also ganz schön wolkig und kalt. Aber ist ja Winter. Die Sehenswürdigkeiten der Stadt sind uns schon ziemlich egal, wir finden uns sehenswürdig genug und Peter hat allerhand zu erzählen. Grass!